Regenschirm im Handgepäck | Darf Dein Schirm mit?

Zuletzt aktualisiert: 23. Juni 2020

Wie bei vielen Gegenständen ist die Mitnahme im Flugzeug nicht einheitlich geregelt. Nur wenige Airlines erlauben Regenschirme explizit. Und bei der Sicherheitskontrolle gelten nochmals andere Regeln—unabhängig von der Airline.

Kleine Regenschirme wie Taschenschirm und Knirps sind generell immer erlaubt. Nur bei großen Schirmen wie Stockschirmen kann es vereinzelt zu Problemen kommen. Ob Ryanair, Lufthansa oder easyJet, es spielt keine Rolle, mit welcher Airline man fliegt. Oft entscheidet das Sicherheitspersonal, was mit darf, und was nicht.

Alle Regeln auf einen Blick

FrageAntwort
Erlaubt?Ja, mit Beschränkung
Welche Richtlinien gelten?Der Regenschirm darf nicht als gefährlicher Gegenstand eingestuft werden, d.h.:
  • die Spitze sollte abgerundet und somit „ungefährlich“ sein
  • der Schirm sollte keine Metallspitze oder scharfe Kanten besitzen
  • muss ins Handgepäck passen (Maße beachten) oder von der Airline als persönlicher Gegenstand erlaubt sein
Generell gilt: Taschenschirme sind erlaubt, Stockschirme nur nach Ermessen des Sicherheitspersonals
verschiedenes Handgepäck

Beispiel Stockschirm: Nicht immer erlaubt

Im Handgepäck sind generell alle Gegenstände verboten, die als Waffe missbraucht werden könnten. Oft haben die Sicherheitsbeamten dort nur wenig Spielraum und stufen somit auch den ungefährlichen Stockschirm als Waffe ein.

blauer Stockschirm

Als „gefährlich“ gelten Gegenstände immer dann, wenn diese zu spitz, zu scharf oder zu massiv sind. Was letztendlich in diese Kategorie fällt, geschieht nach dem Gefühl des Sicherheitspersonals.

So werden Regenschirme im Handgepäck leider schnell als „Waffe“ eingestuft.

Grund: Die Metallspitze am Schirm kann als zu Spitz oder der Stock als zu massiv eingestuft werden.

Bessere Chancen hast Du mit Holz oder Kunststoffspitzen. Aber auch Schirme mit “weichen” Spitzen können Probleme bereiten. Hat ein Schirm einen zu massiv aussehenden Griff (Bild oben), kann ein Mitarbeiter diesen schnell mal als Schlagstock klassifizieren.

Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte demnach nur mit einem Taschenschirm reisen.

Aber Achtung: unabhängig davon, ob das Sicherheitspersonal Deinen Regenschirm zulässt, muss dieser auch von der Airline aus erlaubt sein.

Beispiel Taschenschirm: Immer erlaubt

Taschenschirme wie z.B. der klassische Knirps sind im Handgepäck generell immer erlaubt. Dabei handelt es sich um kleine, faltbare Schirme (auch bekannt als Mini-Schirm). Diese sind zusammengeklappt selten größer als 30 bis 40 cm.

schwarzer Taschenschirm

Damit passen Taschenschirme in jedes Handgepäck. Aufgrund ihrer Bauart haben die Schirme meistens sehr flache, abgerundete Spitzen und stellen somit auch für sensibles Sicherheitspersonal keine Gefahr da.

Sollte Dein Taschenschirm nicht in Deinen Handgepäck-Koffer passen, kann dieser meistens problemlos als „persönlicher Gegenstand“ zusätzlich mitgenommen werden.

Das schreiben die Airlines vor

Wenn Du einen Regenschirm mit ins Flugzeug nehmen willst, muss dieser auch von der Airline aus erlaubt sein.

Da alle gefährlichen Gegenstände bei der Sicherheitskontrolle bereits entfernt wurden, kümmert sich die Airline nur wenige um das Aussehen Deines Schirms.

Hier ist es wichtig, dass Dein Regenschirm entweder in Deinen Handgepäck-Koffer passt oder als zusätzlicher Gegenstand erlaubt ist.

Dabei geben nur wenige Airlines wie z.B. easyJet explizit an, dass zusätzlich zum Handgepäck ein Regenschirm erlaubt ist. Bei allen anderen muss der Regenschirm somit (offiziell gesehen) mit in den Handgepäck-Koffer passen oder als persönlicher Gegenstand zugelassen sein.

Z.B. erlaubt die Lufthansa zusätzlich zum Handgepäck-Koffer einen persönlichen Gegenstand der Maße 40 x 30 x 10 cm. Bei Ryanair darf Dein persönlicher Gegenstand sogar 40 x 25 x 20 cm groß sein. Das könnte z.B. eine Handtasche oder ein kleiner Rucksack sein, worin Du Deinen Schirm verstauen kannst.

In der Praxis sind Taschenschirme aber so klein, dass diese immer mitdürfen. Dabei achtet kaum jemand darauf, ob dieser noch in Deinen Handgepäck-Koffer passen könnte.

Bei Stockschirmen sieht das wieder anders aus. Diese überschreiten oft die von den Airlines angegebenen Maße und sollten somit nur mitgenommen werden, wenn diese explizit erlaubt sind.

Was welche Airline als zusätzliche Gegenstände erlaubt, findest Du hier. Alternativ kannst Du auch das Wort „Regenschirm“ direkt ins Suchfeld der Komplettliste aller Airlines eingeben. Dann erhältst Du eine Liste aller Airlines, die einen Regenschirm explizit erlauben. Beispiele: easyJet, TUIfly, United Airlines, Turkish Airlines, Air China, Delta Airlines, Qatar Airways,…

Darf der Regenschirm mit ins Aufgabegepäck?

Im Aufgabegepäck sind alle Arten von Schirmen natürlich erlaubt. Egal, wie “gefährlich” diese aussehen.

Achte aber darauf, dass Du keinen spitzen Stockschirm in Deinen Koffer hineinquetschst. Das Aufgabegepäck wird nämlich nicht gerade zimperlich gehandhabt und erfährt auf dem Weg in den Frachtraum viele Stöße. Das Letzte, dass Du willst, ist ein vom Regenschirm in Deinen Koffer gebohrtes Loch 🙂

Noch Fragen zum Thema Schirm im Handgepäck? Lass doch ein Kommentar da!

Autor

Luftfahrt-Student. Datensammler. Reise-Optimierer.
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