Wer viel reist, macht auch viele Fotos. Für die meisten Reisenden reicht das Smartphone dafür vollkommen aus—bis diese die Möglichkeiten von Action-Cams entdecken. Weitwinkel, wirklich wasserfest, unglaublich gute Videos sowie die Flexibilität Bilder und Videos schnell mal aus dem Handgelenk zu machen birgt überragende Resultate.
Ich reise schon seit vielen Jahren mit einer Actionkamera im Handgepäck—wobei die besten Momente immer mit genau dieser festgehalten wurden. Bevor ich ins Detail gehe, mit welcher mir das Reisen am meisten Spaß gemacht hat, hier erstmal die Top 3:
Das sind die 3 besten Actionkameras zum Reisen [2019]:
- GoPro Hero 7 Black (klick hier für den aktuellen Preis auf Amazon): Insgesamt beste Video- und Fotoqualität / einfache Handhabung / bestes Gesamtpaket
- DJI Osmo Action (klick hier für den aktuellen Preis auf Amazon): Von der Video- und Fotoqualität nah an der GoPro / zusätzlicher Bildschirm für Selfies
- APEMAN 4K (klick hier für den aktuellen Preis auf Amazon): Beste Video- und Fotoqualität unter 100 €
Weshalb ich mich für die GoPro entschieden habe
Wenn Du die GoPro Hero 7 Black mit anderen Kameras vergleichst, wirst Du feststellen, dass GoPro in Sache Action-Cams die Nase immer noch vorne hat. Vor allem, wenn es ums Gesamtkonzept geht. Hier sind einige wichtige Punkte:
- Touchscreen und Bildschirm sind ein Muss. Ohne Touchscreen braucht man Ewigkeiten, um schnell zwischen Menüs und Fotomodi wechseln zu können—und ganz ohne Bildschirm wird jede Aufnahme zum Ratespiel. Vor allem günstige Action Cams (wie die APEMAN) aber auch die relative starke Konkurrenz von Sony (z.B. FDR-X3000 oder die RX0 Serie) bieten keinen Touchscreen oder gar eingebauten Bildschirm an. Das ist relativ schade, vor allem da Sony in Sache Film- und Fotoqualität teilweise noch einen daraufsetzen kann.
- Die (relativ) neue GoPro Hero 7 Black bietet die beste Bildstabilisation unter allen Action-Cams. Verwackelte Videos gehören somit der Vergangenheit an. Die DJI Osmo kann das auch, allerdings nur in ganz bestimmten Modi. Z.B. kann die Osmo nicht im HDR-Modus stabilisieren—bei der GoPro ist das kein Problem.
- Die GoPro bietet das beste Gesamtpaket. Bilder und Videos sind einen Tick besser als bei der Osmo, dazu kommt eine höhere Leistung bei hohen Auflösungen sowie eine bessere Audioqualität.
- Wenn Dir bei Selfies sehr wichtig ist, zu sehen, was Du gerade filmst, bzw. fotografierst, kann die Osmo die bessere Wahl darstellen. Diese besitzt nämlich noch einen zusätzlichen Selfie-Bildschirm. Ich hatte allerdings mit der GoPro nie Probleme, alles auf Anhieb ins Bild zu kriegen. Dafür sorgt der Weitwinkel der Kamera.
High-End Smartphone ist gut—Action-Cam ist besser
High-End Smartphones haben heutzutage eine erstaunlich gute Foto- und Videoqualität. Vor allem die Fotos der besten Smartphones (Galaxy S10, Huawei P30 Pro, iPhone XS) können sich mit Kameras wie der GoPro messen lassen. Trotzdem haben Smartphones einige klare Nachteile:
Weitwinkel: Smartphones haben keinen Weitwinkel. Bei der GoPro passt einfach mehr ins Bild—und zwar mehr als doppelt so viel. Gruppenfotos sind in der Selfie-Perspektive kein Problem (auch ohne langen Selfie-Stick) und große Gebäude oder weite Landschaften passen problemlos ins Bild.
Wasserdicht: Im Gegensatz zu Smartphones muss man mit Action-Cams keine Angst vor Wind und Wetter haben, sogar Schwimmen und Tauchen sind kein Problem. Viele Smartphones sind heutzutage zwar “wassergeschützt”, aber das reicht gerade mal, um es vor Regen zu schützen—wenn überhaupt. Schwimmen kann vielleicht einmal gut gehen, das war es dann aber auch. Das Smartphone ist dann Schrott. Action-Cams kann man hingegen immer mit ins Wasser nehmen. Aufnahmen im Wasser sind Standard und die Kamera muss z.B. nicht am Strand zurückgelassen werden, wenn man mal ins Wasser will. Das ist vor allem dann praktisch, wenn man alleine oder in einer kleinen Gruppe reist.
Stoßfest und “Verliersicher”: Lässt man sein Smartphone fallen, geht das schnell in die Brüche. Ich bin kein Fan davon, mit solch einem empfindlichen Gerät lange in “brenzligen” Situationen (starker Wind, Regen, Klippen, auf Brücken/hohen Gebäuden usw.) Fotos zu schießen. Kameras wie die GoPro benutzt man zusätzlich üblicherweise mit einem Trageband oder mit Handler+Band. So kann die Kamera nicht in den Abgrund fallen, wobei die Kamera hohe Stürze auch problemlos wegstecken kann.
Action Cams können einfach überall mit—während man Smartphones und professionelle Kameras oft zurücklassen muss.
Worauf man beim Kauf einer Action-Cam achten sollte
Actionkameras haben meistens recht ähnliche Funktionen—doch sollte man beim Kauf auf einige Dinge achten, um im Nachhinein nicht enttäuscht zu werden. Folgende Dinge machen eine gute Actioncam aus:
- Touchscreen. Da die Kameras sehr kompakt sind, haben diese auch nur wenige Knöpfe. Das hat zur Folge, dass man recht lange braucht, um sich durch Menüs zu klicken. Mit einem Touchscreen ist das alles kein Problem.
- Wasserdicht und stoßfest ohne zusätzliche Schutzhülle. Das hat den Vorteil, dass man den Touchscreen bedienen kann, ohne die Hülle öffnen zu müssen. Außerdem verringert das die Wahrscheinlichkeit eines Wasserschadens, falls man solch eine Hülle in aller Hektik mal nicht 100 % dicht verschließt. Das hat mir meine erste Action-Cam gekostet (GoPro Hero 3). Damals brauchten diese noch eine separate Schutzhülle.
- Hohe Auflösung. Heute ist 4K bei Action-Cams der Standard. Für Slow Motion sollten hier auch 4K 60 fps drin sein.
- Viele Funktionen. Sprachsteuerung, Gesichtserkennung, HDR, Zeitraffer, Zoom, Selbstauslöser, GPS und Slo-Mo sind alles Funktionen, die eine Action Cam haben sollte.
- Weitwinkel. Ebenfalls Standard. Dieser sagt aus, wie viel von der Szenerie ins Bild passt. Zum Vergleich (horizontal): 150° bei der GoPro, 145° bei der Osmo, 66° beim neusten iPhone.
- Gute Linse und Sensoren. Die Kamera muss sich ändernden Lichtverhältnissen schnell anpassen können.
- Bildstabilisierung. Vor ein paar Jahren war das ohne zusätzliche Tools wie Gimbal nicht möglich. Heute schaffen das GoPro und Osmo digital.
- Gutes Mikrofon. Vor allem bei wasserdichten Kameras sollte auf die Audioqualität geachtet werden, da eine Membran das Mikrofon schützen muss.
- Auswechselbare Akkus. Mit auswechselbaren Akkus ist es leicht, immer einen Vollgeladenen dabei zu haben.
- Verfügbare App. Mit einer App lassen sich über das Handy diverse Einstellungen vornehmen sowie Bilder/Videos bequem ansehen, löschen und übertragen.
- Livestreaming. Für mich nicht wichtig—die GoPro unterstützt das aber für YouTube, Facebook und Co.
Das folgende Video (bis 2:46 min.) zeigt recht gut, was mit den verschiedenen Funktionen (4k 60 fps Video, Zeitraffer, usw.) der GoPro Hero 7 Black möglich ist:
Sinnvolles Zubehör
Action-Cams kommen mit einer Vielzahl an Zubehör. Ich selber konnte über die Jahre recht gut aussortieren, was Hot oder Schrott ist. Das Zubehör in fetter Schrift habe ich praktisch immer mit dabei, das „optionale“ Zubehör eher selten. Dabei sind alle Teile mit der GoPro Hero 7 Black kompatibel, teilweise auch mit älteren Modellen. Solltest Du eine Action-Cam einer anderen Marke haben, musst Du alle Teile bis auf die SD-Karte wahrscheinlich selber suchen. Wobei das Prinzip bzw. die Funktionen die Gleichen bleiben.
- Eine Speicherkarte ist nicht nur sinnvoll, sondern auch notwendig. Meistens werden die Kameras ohne SD-Karte ausgeliefert. Ich nutze eine 128 GB Karte von SanDisk für meine GoPro—das reicht für gut 4 Stunden Aufnahmezeit bei maximaler Auflösung (4k 60 fps) und zahlreiche Fotos. Bei anderen SD-Karten musst Du darauf achten, dass die hohen Schreibgeschwindigkeiten auch unterstützt werden.
- Zusatz-Akkus und Ladegerät. Ein Ladegerät ermöglicht es leere Akkus zu laden, während Du die Kamera mit Ersatzakkus weiter nutzen kannst. Ich habe dabei nie auf das teure Markenmaterial gesetzt. Drittanbieter schaffen oft eine vergleichbare Leistung für deutlich weniger Geld. Für die GoPro kann ich Smatree empfehlen—das Ladegerät funktioniert gut und die Akkus halten so lange wie das Original. Eine Marke, die bei mir nicht gut abschnitt, war z.B. Wicked Chili (Kapazität der Akkus nahm schnell ab—also besser meiden).
- Handgriff. Hier benutze ich den Sametop Handgriff. Flexibler und günstiger als der Originalgriff von GoPro. Im Gegensatz zum Originalgriff kann man den Griff hier auch aufschrauben, um z.B. Geld oder zusätzliche SD-Karten wassergeschützt mitzunehmen.
- Trageband. Meine neuste Anschaffung: Das Trageband von GoPro macht das Tragen der Kamera wirklich angenehm. Das benutze ich immer dann, wenn ich den Handgriff nicht brauche. Damit kann die Cam um den Hals getragen oder am Handgelenk befestigt werden.
- (Optional) Stativ / Teleskopgriff. Der Shorty von GoPro bietet beides in einem. Während ich ein Stativ schon öfters mal benutzt habe, vermeide ich oftmals gezielt die Mitnahme von Teleskopstangen. Zum einen braucht man diese nicht—mit einem normalen Handgriff und durch Weitwinkel ist die Cam für Selfies schon weit genug von einem entfernt. Zum anderen sind Teleskopstangen im Handgepäck und auf diversen Events oft nicht zugelassen.
- (Optional) zusätzliche Halterungen. Bei jeder Aktivität, bei der Du Deine Action Kamera nicht in Deiner Hand halten kannst, brauchst Du eine zusätzliche Halterung. Doch die gibt es von GoPro selber und anderen Drittanbietern wie Sand am mehr.
Fazit
Wer auf seinen Reisen schnell und flexibel Fotos und Videos machen will, kommt an einer Action-Cam nicht vorbei. Diese ist in allen Situationen ein zuverlässiger Begleiter und nahezu unkaputtbar.
Hattest Du schonmal eine Action-Cam? Wie hältst Du Deine Reisen fest?